I Tenores di Bitti
hanno collaborato con la regista Vanessa Joop ed il compositore Loy
Wesselburg alla realizzazione di una colonna
sonora del film tedesco "meine schone bescherung" di cui è stata pubblicata
anche la colonna sonora
Estratti dal libretto del cd:
Das Schweigen der Gänse
Wenn Loy Wesselburg, Komponist, Arrangeur und Produzent, den Auftrag
erhält, die Musik zu einem Weihnachtsfilm zu schreiben, kann man sicher
sein, dass eines garantiert nicht dabei herauskommt: Weihnachtsmusik.
Und wieder doch, insofern, als Weihnachten in Wesselburgs Umsetzung
rumpelt, poltert, kracht und knarzt, schrammt und quietscht, wie es das
im wirklichen Leben auch tut. Das Fest der Liebe als Tour de Force
zwischen Gänsebraten und Totalchaos, fernab glockenhellen Knabengesangs.
Wesselburg ist bekannt dafür, Filme auf eine Weise zu konterkarieren,
dass man geneigt ist, ihm den Puls zu fühlen, um festzustellen: Der Mann
ist nicht nur kerngesund, er trifft —
gerade im bewussten Vorbeischuss —
mitten ins Schwarze. Für Vanessa Jopps Weihnachtskomödie „Meine schöne
Bescherung“ mussten dann auch gleich vier sardische Tenöre her, die eine
3000 Jahre alte Sangestradition pflegen und mit den
Weihnachtsdarbietungen klassischer Tenöre etwa so viel zu tun haben wie
die Schlacht im Teutoburger Wald mit dem Weihnachtsmann. Sprich, es geht
stimmlich zur Sache.
Praktisch jede sardische Dorfgemeinschaft, die auf sich hält, kann eine
solche Gruppe vorweisen, so auch das Dorf Bitti. Seit kurzem gehören die
Sänger sogar zum lebenden Kulturgut der UNESCO. Allerdings sind die
Tenores di Bitti längst kein Geheimtipp mehr. Ihr klarer, hoch
akzentuierter Stil gilt als herausragend, sie bereisen die Welt, haben
mit Peter Gabriel gearbeitet und jetzt mit Loy Wesselburg, der ihr
unverwechselbares Timbre für Jopps Weihnachtsmärchen zu kongenialen
Klangcollagen verschmolz.
Das geht durchaus ans Herz, allerdings hier und da mit Vendetta-Messern.
Passend zu einer Geschichte, in der Männer im Vorfeld des heiligen
Abends das ganze darwinistische Repertoire heraufbeschwören, sich wild
auf die Brust schlagen und zähnefletschende
Rivalenkämpfe um Plätzchen backenden Weibchen ausführen,
die kein Deut gesitteter auftreten. Jeder will jedem ans Fell, und
zwischendurch bleibt Platz für verschämte Melancholie. Dafür findet
Wesselburg traumhaft schöne Celloklänge, lässt allüberall intime
kammermusikalische Juwelen auf den Wipfeln funkeln, um im nächsten
Moment polkabeschwingt ins nächste Kapitel des weihnachtlichen
Totalschadens zu tau mein, Das Vergnügen ist nicht immer auf Seiten der
Protagonisten, durchweg aber auf Seiten der Zuschauer und —hörer.
Was so leicht und beschwingt daherkommt, ist das Resultat monateianger
Arbeit. Wesselburg flog mehrfach nach Sardinien, aufgenommen wurde im
alten Dorfkino und minutiös an jedem Juchzer und Knarzer gefeilt. Das
Ergebnis ist von absurder Erhabenheit. Für diese Musik verpflichtete
Wesselburg zudem Weltkiassemusiker wie den belgischen Akkordeon-
virtuosen Tuur Florizoone. Bleischweres Ethnobewusstsein wird man bei
ihm indes nicht finden. In Wesselburgs Universum kommt es einzig darauf
an, wie sich eine Klangfarbe ins Gesamtbild fügt. Weltmusik wird es
darum trotzdem, aber eben auf unbekümmerte Art. Weihnachtsweltmusik in
dem Sinne, dass Menschen eigentlich überall auf der Welt das gleiche
Affentheater veranstalten, sobald das Lametta aus der Kiste kommt. Im
klassischen Soundtrack seit langem zu Hause und vielfach ausgezeichnet,
marschiert Wesselburg einmal mehr auf weniger ausgetretenen Pfaden.
Gerade formiert er eine Band für Filmmusik, einen Basisverbund, zu dem
sich je nach Thema Gäste gesellen werden. Man darf also gespannt sein,
Für „Stirb langsam 5“ jedenfalls könnte er sich durchaus Wiener Walzer
vorstellen
— mit Gastmusikern von Rammstein, versteht sich.
Frank Schätzing, Advent 2007
Speciale sulla realizzazione della colonna sonora
Hörbeispiele
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1. "Ihr seid seit vielen Jahren
Saras Freunde"(Zitat)
Ich bedanke mich bei
den Tenores di Bitti, Rosi und Giaccomo D ‘Ignazio als meine kulturellen
Brùckenbauer, der Mutter von Omar fùr die herrliche Pasta und die
Geschichtsstunden, Anja Theismann und Sebastian Lemke fùr den Einsatz
und ihre Kunst, dem Besitzer des alten Kinos in Bitti, Reinhard Schaub,
den Freunden und dem treuem Team Niklas Richter, Peter Sattier, Fabian
Lùbke und Susanne Hacklànder. Frank Schàtzing besonders. Vanessa Jopp
und Manuela Stehr fùr den offenen Geist Neues auszuprobieren. Besonders
danke ich meiner Frau, unserer Tochter und Ute fùr Geduld, Unterstùtzung
und Verstàndnis; die Vietnamreise holen wir nach! Anton Riedel und Susi
Lùchtrath sowie Gerry Menschik fùr die geschmackliche Sicherheit und das
sie an mich glauben. KòIn fùr seinen unùbertroffenen Spirit.